Beschreibung
Das Buch von Riedel beschäftigt sich mit unmittelbaren und mittelbaren, offenen und verdeckten Vermögenszuwendungen der Aktiengesellschaft an Aktionäre (insbesondere an beherrschende Großaktionäre) und Dritte, die unter bestimmten Voraussetzungen Aktionären gleichstehen. Unter Einbeziehung des Rechtsprechungsmaterials wird der Tatbestand des § 57 AktG (Verbot der Einlagenrückgewähr und Grundsatz der Kapitalerhaltung) dogmatisch klar herausgearbeitet und vom zulässigen Verkehrsgeschäft abgegrenzt. Ein Schwerpunkt des Werkes liegt in der Präzisierung der Rechtsfolgen, die in § 62 AktG nur teilweise kodifiziert sind. Hierbei wendet sich Riedel gegen die traditionelle Sichtweise, die durch die zwischenzeitliche Rechtsentwicklung überholt ist. Dieses Ergebnis belegt Riedel eindrucksvoll unter sorgfältiger Aufarbeitung der verschiedenen Gesetzesänderungen, die das Aktienrecht vom Ende des 19. Jahrhunderts bis heute erfahren hat, sowie einem vergleichenden Blick auf das parallele Recht der GmbH. Weiterhin beschäftigt sich Riedel eingehend mit Zuwendungen an Dritte (innerhalb und außerhalb von Konzernbeziehungen) und kommt hierbei zu Differenzierungen, die über den bisherigen Erkenntnisstand hinausgehen.