Die vertraglichen Rechtsbeziehungen zwischen Eisenbahnunternehmen und Fahrgast sind bislang kaum untersucht worden und wegen der geringen Bedeutung des Einzelfalles nur selten Gegenstand von Gerichtsverfahren. Dabei stellt die allt\u00e4gliche Personenbef\u00f6rderung mit der Eisenbahn einen erheblichen Wirtschaftsfaktor dar. Die vorliegende Arbeit beleuchtet den nationalen und internationalen Eisenbahnpersonenbef\u00f6rderungsvertrag und die Fahrgastrechte systematisch in anschaulicher Breite. Im Vordergrund stehen hier insbesondere die vertraglichen Verpflichtungen und die Haftung der Bef\u00f6rderer im Fall von Schlechtleistung, Zugausfall und Versp\u00e4tung sowie die Wirksamkeit der vertraglichen und gesetzlichen Haftungsausschl\u00fcsse. Der Verfasser setzt sich detailreich und tiefgehend mit den Rechtsproblemen auseinander, die bei der allt\u00e4glichen Personenbef\u00f6rderung mit der Eisenbahn auftreten. Diese werden zum einen dogmatisch streng nach zivilrechtlichen Vorschriften begutachtet. Zum anderen werden sie vor dem Hintergrund der speziellen Rechtsverordnungen und Bef\u00f6rderungsbedingungen praktisch gel\u00f6st. Beispielsweise werden die Informationspflichten der Bef\u00f6rderer vor Abschluss (Beratungspflicht \u00fcber kosteng\u00fcnstigste und schnellste Verbindung?) und w\u00e4hrend der Ausf\u00fchrung des Bef\u00f6rderungsvertrages (Informationen \u00fcber Versp\u00e4tungen etc.) konkretisiert. Verschiedene Varianten des Vertragsschlusses (Internet, SMS etc.) wie auch die facettenreiche Problematik des „Schwarzfahrens“ (Minderj\u00e4hrige, Fahrkarte verloren, Schalter \u00fcberf\u00fcllt, Automaten defekt, vorherige Informationspflichtverletzung etc.) oder die Frage nach dem Recht an dem „eigenen“ Sitzplatz werden – auch im Hinblick auf den zwischenstaatlichen Verkehr – erl\u00e4utert. Zum Schluss der Arbeit, nachdem der Verfasser die aktuelle Diskussion und die Standpunkte der Verbraucherschutzverb\u00e4nde und Fahrgastvertretungen sowie der Bef\u00f6rderer in angemessener Tiefe vorgestellt hat, setzt er sich mit den Gesetzgebungsinitiativen zur gesetzlichen Regelung der Fahrgastrechte auseinander. Schlie\u00dflich m\u00fcndet die Arbeit als Synthese in einem ausformulierten und begr\u00fcndeten Gesetzesvorschlag, welcher die politische Diskussion auf nationaler und europ\u00e4ischer Ebene ber\u00fccksichtigt. Die Deutsche Gesellschaft f\u00fcr Reiserecht e.V. pr\u00e4mierte diese Dissertation und verlieh dem Autor den DGfR-F\u00f6rderpreis 2006.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

Studien zum Internationalen Privat- und Verfahrensrecht, Bd. 8<\/p>\n","protected":false},"featured_media":589,"template":"","meta":[],"_links":{"self":[{"href":"http:\/\/www.jwv.de\/wp-json\/wp\/v2\/product\/290"}],"collection":[{"href":"http:\/\/www.jwv.de\/wp-json\/wp\/v2\/product"}],"about":[{"href":"http:\/\/www.jwv.de\/wp-json\/wp\/v2\/types\/product"}],"wp:featuredmedia":[{"embeddable":true,"href":"http:\/\/www.jwv.de\/wp-json\/wp\/v2\/media\/589"}],"wp:attachment":[{"href":"http:\/\/www.jwv.de\/wp-json\/wp\/v2\/media?parent=290"}],"curies":[{"name":"wp","href":"https:\/\/api.w.org\/{rel}","templated":true}]}}