Beschreibung
Das Recht des geistigen Eigentums hält eine Vielzahl von Möglichkeiten bereit, Waren eines Unternehmens zu schützen. Weltweit tätige Unternehmen entwickeln daher Strategien, um einen möglichst umfangreichen Schutz für ihre Produkte zu erhalten und sich auf diese Weise auf den Märkten zu etablieren. So versuchte auch die Firma Lego seit der Erfindung ihres Klemmbausteins in den 1950er Jahren das Schutzrechtssystem optimal zu nutzen und ihre Bausteine unter allen rechtlichen Aspekten gegen Nachahmung zu schützen. Aufgrund der vielschichtigen Fragestellungen, die im Zusammenhang mit der Schutzfähigkeit des Legosteins auftreten, wurden weltweit die Gerichte in einer Vielzahl von Fällen angerufen. Dabei scheute sich das Unternehmen durchaus nicht davor, seine eigene Argumentation aus vorhergehenden Prozessen zu widerlegen, um vermeintliche Rechte an anderer Stelle durchzusetzen. Anhand der Aufarbeitung und Analyse der nationalen und internationalen Rechtsprechung sowie des umfangreichen Materials stellt die Fallstudie dar, welche Strategien die Firma Lego bei der Durchsetzung ihrer Schutzrechte verfolgte und wie sich der Markt für Bauspielzeug im Laufe der Zeit durch die Rechtsprechung veränderte. Schließlich wird die Vorgehensweise der Firma Lego aus rechtlicher und volkswirtschaftlicher Perspektive bewertet und abschließend die Frage gestellt, ob aus der Fallstudie allgemeine Lehren für das Rechtssystem insgesamt zu ziehen und gegebenenfalls rechtliche Konsequenzen zu fordern sind.